Mehr Nachhaltigkeit durch den Ansatz der „15-Minuten Stadt“ bei Bestandsarealen

Das Konzept der „15-Minuten-Stadt“ beschreibt einen stadtplanerischen Ansatz, bei welchem innerhalb urbaner Gebiete alle Wege des Alltags innerhalb von 15 Minuten mit nachhaltigen Verkehrsmitteln (Fuß, Fahrrad, ÖPNV etc.) bestritten werden können. Somit würde der Autoverkehr in der Stadt drastisch abnehmen. Dies hätte zur Folge, dass Straßen bevorzugt für Fußgänger und Fahrradfahrer genutzt werden können und dass beispielsweise Verkehrslärm und Luftverschmutzung deutlich reduziert wird. Durch diese Maßnahmen würde die Lebensqualität der dort wohnenden Menschen enorm steigen. Gleichzeitig würde durch die Überflüssigkeit des Autos und langen Verkehrswegen einen Beitrag geleistet werden, den Alltag nachhaltiger zu gestalten.

Um dieses Konzept umzusetzen, muss bei der Planung und Revitalisierung von Bestandsquartiere unter anderem die Themen Mobilität, sowie das Angebot an Lebensmittelgeschäften und Ärzten, Erholungsräumen und Fitnessstudios, Arbeitsplätzen, Kitas und Schulen berücksichtigt werden.

Gerade die Neugestaltung von bestehenden Quartieren, die bis dato keinen Beitrag zur Gestaltung der Stadt der kurzen Wege leistet, könnte durch die Schaffung neuer öffentlichkeitswirksamer Angebote die Verkehrswege innerhalb des Umfelds reduzieren.

Die daraus resultierende Nutzungsmischungen beleben die Quartiere. Besonders die Erdgeschossflächen eignen sich für Versorgungs-Angebote. Die Synergieeffekte durch die Heterogenität der Nutzungen wirken sich zusätzlich beispielweise positiv auf die Energieversorgung, auf die soziale und kulturelle Struktur sowie Arbeitsplatz- und Wohnqualität aus.

In Bezug zu eher ländlichen innerörtlichen Quartieren könnte dieser Ansatz und die einhergehende Frequentierung des Quartiers einen Teil dazu beitragen, sterbende Ortskerne in Kommunen zu stärken.